Stundenempfehlung und Zusammensetzung

Für den gesamten Lehrgang schlägt die DIHK ein Unterrichtsspektrum von insgesamt 620 Unterrichtsstunden vor.

Davon fallen 10 Stunden in den Bereich Arbeitsmethodik und Lernstrategien.


Die restlichen 610 Unterrichtsstunden werden unter den 4 Handlungsfeldern des FBUP aufgeteilt, siehe nachfolgende Aufstellung:


1. Lern- und Arbeitstechnik: 10 Unterrichtsstunden


2. Koordinieren von Entscheidungsprozessen im Rahmen betrieblicher

Organisationsstrukturen: 130 Unterrichtsstunden


3. Gestalten und Pflegen von Kundenbeziehungen in betrieblichen

Leistungsprozessen: 150 Unterrichtsstunden


4. Führen, Betreuen, Verwalten und Ausbilden im büro- und personalwirtschaftlichen Umfeld: 180 Unterrichtsstunden


5. Steuern von Geschäftsprozessen im bürowirtschaftlichen Umfeld: 150 Unterrichtsstunden


Gesamtstunden: 620 Unterrichtsstunden

Rahmenplan

Da der Fachwirt für Büro- und Projektorganisation im Vergleich zu den anderen Fachwirten noch recht neu ist, können sich viele Arbeitgeber darunter wenig vorstellen.

Vielfach werden die "FBUPs" von den Personalern belächelt. Dabei ist das Wissen, welches sich die zukünftigen Fachwirte aneignen müssen, sehr umfangreich und weitgefächert.

Der Fachwirt-Abschluss ist einem Bachelor- Abschluss ebenbürtig.

Dabei kommt es nicht darauf an, in welcher Sparte der Fachwirt abgeschlossen wird. Die Anforderungen an die Inhalte sind identisch, egal ob es sich um einen Wirtschaftsfachwirt, Handelsfachwirt oder auch einen FBUP handelt.


Wer ganz genau wissen möchte, was in den knapp 1,5 - 2 Jahren vermittelt wird, sollte unbedingt einen Blick in den Rahmenplan werfen (siehe Shop).

Auszüge aus dem Rahmenplan

Auszug Lern- und Arbeitsmethodik:

  • Die Lern- und Arbeitsmethodik in ihrer Bedeutung für das „Lernen zu lernen“ erkennen
  • Subjektive und objektive Rahmenbedingungen erkennen und deren Einfluss auf das Lernen berücksichtigen
  • Motivation
  • Lerntypen Lernrhythmus
  • Lernumgebung Lerntechniken anwenden
  • Lernstoff erfassen
  • Quellen erkennen
  • Protokolltechniken anwenden Lernstoff strukturieren und ordnen
  • Darstellungstechniken anwenden
  • Gliederungstechniken anwenden Lernstoff reduzieren und zusammenfassen Lernstoff lernen und wiederholen
  • Zeit- und Themenplanung anwenden Zeitmanagementmethoden überblicken Möglichkeiten der Themenplanung kennen
  • Lernmethoden und eingesetzte Lernmedien überblicken Lehrgespräch, Gruppenarbeit, Rollen- und Planspiele, CBT Flip-Chart, Pinnwand, Projektoren, audiovisuelle Medien
  • Gruppenarbeit praktizieren
  • Organisationsformen und Einsatzmöglichkeiten kennen Probleme wahrnehmen und Lösungsmöglichkeiten beurteilen
  • Kommunikationsregeln
  • Gruppendynamische Prozesse
  • Grundlagen der Rede- und Präsentationstechniken anwenden
  • Sprechtechniken und Artikulation
  • Statements und/oder Präsentationen vorbereiten
  • Manuskripte unter Berücksichtigung der Zielgruppe erarbeiten Vortrags- und Berichtstechniken
  • Diskussionstechniken

Finanzielle Fördermöglichkeiten

Eine Weiterbildung ist nicht gerade billig und kann locker mehrere tausend Euro kosten.

Hier bieten Bund und Länder für angehende Fachwirte Unterstützung an, das sogenannte Aufstiegsbafög: 40% der Kosten werden durch den Staat bezuschusst.

Über die KfW-Bank erhaltet ihr ein zinsgünstiges Darlehen. Die Rückzahlung des Darlehens beginnt meistens erst 2 Jahre nach Ende der Weiterbildung. So habt ihr als die Möglichkeit, euch erst um einen lukrativeren Job zu kümmern, bevor ihr die entsprechenden Raten erstatten müsst. Solltet ihr die Prüfung bestehen, erlässt euch die KfW-Bank ebenfalls 40% der Darlehensgebühren. Somit habt ihr also doppelt mit diesem Arrangement gewonnen.

Weitere Informationen dazu erhaltet ihr unter www.aufstiegs-bafoeg.de.


Eine andere Alternative ist die Kostenübernahme durch den Arbeitgeber. Allerdings ist dies fast immer mit einer Gegenleistung verbunden. Zum einen kann es sein, dass ihr zeitlich an das Unternehmen gebunden werdet oder aber dass ihr bei vorzeitigem Austritt die Kosten erstatten müsst. Von daher wäre ich bei der Option sehr vorsichtig.


Für angehende bzw. geprüfte Fachwirte in Hessen bietet das Land zusätzlich

eine Aufstiegsprämie an. Nach dem Ablegen einer erfolgreichen Prüfung gibt es vom Land Hessen einen Bonus in Höhe von 1.000,-€. Allerdings habt ihr nur maximal 6 Wochen nach der Prüfung Zeit, diese zu beantragen. Weitere Informationen dazu erhaltet ihr unter

http://www.hihk.de/produktmarken/was-wir-tun/themen/aufstiegspraemie/4184544

Den richtigen Anbieter finden

Bei der Wahl der Anbieter habt ihr eigentlich nur 2 Möglichkeiten.

Entweder belegt ihr den Lehrgang direkt bei der IHK oder ihr sucht euch einen privaten Anbieter.

Ich habe meine Weiterbildung direkt bei einer IHK gemacht, da ich davon ausgegangen bin, dass die Beteiligten wissen, wie die Weiterbildung erfolgen sollte. Immerhin wird bei der IHK ja auch die Prüfung abgelegt. Der Gedankengang war prinzipiell nicht schlecht, aber die Praxis sah anders aus.

Allgemein sind IHKs Behörden, die sich über Mitgliedsbeiträge finanzieren und ihr Augenmerk auf den Bereich Ausbildung legen. Meiner IHK war der Bereich Weiterbildung relativ egal. Es wurde viel angeboten, aber die Qualität ließ sehr zu wünschen übrig (Die Kosten wurden/werden ja schon durch die Mitgliedsbeiträge gedeckt).

Im Nachhinein hätte ich mich wahrscheinlich mit diesem Hintergrundwissen für einen privaten Anbieter entschieden. Diese müssen definitiv Qualität liefern, um sich auf dem Markt behaupten zu können.

Ich hatte mich bewusst gegen das Lesen von Bewertungen entschieden, um voreingenommen an die Sache heranzugehen. Das war falsch!

Von daher eine Bitte an euch, informiert euch genau über den jeweiligen Anbieter. Vergleicht die Anbieter untereinander, lest Bewertungen und fragt andernfalls auch direkt beim Anbieter nach. Ihr bezahlt eine Menge Geld für die Weiterbildung und solltet dementsprechend auch eine entsprechende Qualität erhalten.

Fazit: Bei wem ihr die Weiterbildung macht ist zweitrangig.

Wichtig ist die Qualität!

Tätigkeiten des FBUP

Fachwirte für Büro- und Projektorganisation nehmen Büroleitungstätigkeiten wahr.

Sie koordinieren die Arbeitsprozesse im Büro wie etwa Geschäftsbereiche und/oder Fachabteilungen. Zusätzlich ermitteln sie bürowirtschaftsbezogene Kennzahlen und werten diese aus.

Sie planen, organisieren, koordinieren und kontrollieren Projekte und Veranstaltungen im In- und Ausland.

FBUP wirken bei der Gestaltung und Optimierung betrieblicher Prozesse mit und betreuen eigenständige Aufgabenbereiche in Projekten.

Die zielgruppenorientierte Gestaltung und der Einsatz von Kommunikations- und Werbemitteln gehören ebenso zu den Aufgabenbereichen wie angemessenes und sachgerechtes Kommunizieren.

Zusätzlich unterstützen sie bei der Personalplanung, - Beschaffung und -betreuung.


Büroleitungstätigkeiten:

• selbstständiges Büromanagement

• Koordination verschiedener Prozesse einer Abteilung bzw. eines Aufgabenbereiches

• Leitungs- und Führungsaufgaben in Projekten

• Kostenverantwortung

• Mitgestaltung betrieblicher Abläufe

• Qualitätsmanagement-Aufgaben


Qualifizierte Sachbearbeitung:

• eigenverantwortliche Erledigung von administrativen und bürotechnischen Vorgängen

• Veranstaltungsmanagement: vorbereiten, organisieren und nachbereiten von Konferenzen/Sitzungen/Veranstaltungen

• Dienstreise-Management

• Terminkoordination, Fristenüberwachung, Besuchermanagement

• Einkauf und Beschaffung koordinieren

• Übernahme der Aufgaben des Controllings

• Informationsverarbeitung, Kennzahlenermittlung

• Übernahme der Tätigkeiten des Rechnungswesens: Kostenrechnung, Kalkulation, Zwischenabschluss, Jahresabschluss


Kundenservice:

• Organisation und Dokumentation von Kunden-Projekten

• Mitwirkung bei Zielgruppen- und Marktanalysen

• Maßnahmen des optimalen Beschwerdemanagements umsetzen

• zielgruppen- und produktbezogene Werbemittel sowie Veranstaltungen planen und umsetzen


Personalwesen:

• Ausbildung planen, organisieren, durchführen und kontrollieren

• Unterstützung bei Personalplanung und -beschaffung

• Personal betreuen

• Weiterbildungsmaßnahmen umsetzen

Kompetenzen

Kernkompetenzen:

• Berichtswesen, Information

• Buchführung, Buchhaltung

• Büroorganisation, Büromanagement

• Personalwesen

• Projektmanagement

• Qualitätsmanagement

• Besprechungsorganisation, -vorbereitung

• Kalkulation

• Korrespondenz

• Kosten-Leistungsrechnung


weitere Kompetenzen:

• Betriebswirtschaftslehre

• Controlling

• Marketing

• Vertrieb

• Ablage, Registratur

• Datenverarbeitung

• Auftragsbearbeitung

• Fremdsprachenkorrespondenz

• Kundenberatung und -betreuung

• Lohn- und Gehaltsbuchhaltung

• Veranstaltungsmanagement

• Präsentations- und Vortragswesen

• Zahlungsverkehr

Alternative Homepages

Es gibt leider für Fachwirte wenige Seiten, die wirklich ein umfangreiches Wissen zur Verfügung stellen. Ich war die meiste Zeit meiner Weiterbildung damit beschäftigt, mir die Informationen zusammen zu sammeln.


Einige sehr informative Homepages habe ich hier für euch zusammengestellt.

https://www.projekte-leicht-gemacht.de

https://www.modu-learn.de

https://www.studocu.de

Gabler Wirtschaftslexikon


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